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Kalimera Kalymnos
Blick hinunter auf Chorió

Chorió

Der Ort Chorió (griechisch: Χωριό, Dorf) liegt nur drei Kilometer vom Hafen von Póthia entfernt. Chorió war einst die Hauptstadt der Insel, durch das rasante Wachstum der Schwammfischerei übernahm später Póthia diese Rolle. Inzwischen sind die beiden Orte vollständig zusammengewachsen und heute ist Chorió nur noch ein Ortsteil von Póthia mit etwa 3000 Einwohnern.

Castle Of Choras

Das Castle of Choras (griechisch: Κάστρο Χώρας, Burg von Chóras) liegt auf einem Berghang oberhalb von Chorió. Die große Befestigungsanlage gilt als die mittelalterliche Hauptstadt von Kálymnos und gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel.

Der Bau der großen Befestigungsanlage wurde im 10. Jahrhundert von den Byzantinern begonnen und von den Johannitern im späten 15. Jahrhundert fertig gestellt. Sie diente dem Schutz der Bevölkerung vor Übergriffen durch Piraten. Viele der kleinen Kirchen sind immer noch gut erhalten und in einigen sind alte Wandmalereien zu sehen. Die meisten anderen Gebäude sind inzwischen zerstört.

Der Aufstieg von Chorió über den steilen Weg mit 230 Stufen lohnt sich, die Aussicht auf die Insel und das Meer sind fantastisch. Im Sommer unbedingt Getränke mitnehmen, die Burg ist nicht bewirtschaftet.

Christus von Jerusalem und Heilige Sophia, Heiligtum des Apollon Dalios

Weniger als 1 km von Chorió in Richtung Panormos liegt die wichtigste Kultstätte von Kálymnos aus der Antike, das Heiligtum von Apollo Dalios. Das Heiligtum war einst einer der wichtigsten Orte des alten Kálymnos und fungierte als und religiöses und politisches Zentrum.

Der Ort wurde 1937 von den Italienern entdeckt, und laufende archäologische Ausgrabungen bringen regelmäßig neue Funde ans Licht. Zwei kolossale Kultstatuen von Asklepios und Hygieia wurden in den letzten Jahren gefunden, ebenso wie ein fein gekleideter Kouros aus dem 6. Jahrhundert v.Chr. Einige der Funde können inzwischen im archäologischen Museum in Pothia besichtigt werden. Der antike Apollotempel war einst von einem dichten Hain heiliger Lorbeerbäume umgeben. Außerdem gab es ein kleines Theater, wo Wettbewerbe von Gesang und Musik stattfanden.

Der Apollon Tempel und das Heiligtum wurden in der Zeit von 391 bis 435 n. Chr. zerstört und in frühchristlicher Zeit mit den Basiliken Christus von Jerusalem und Agía Sophia überbaut. Die große, gut erhaltene Apsis der Basilika von Christus von Jerusalem ist eine der eindrucksvollsten frühchristlichen Überreste auf den griechischen Inseln. Sie vermittelt ein Gefühl für die einstige Größe des Gebäudes und erlaubt einen Einblick in die Bautechnik jener Zeit, die sich unterschiedlicher Materialien bediente. Hier wurde die Bank für die Priester in der Apsis aus Sitzbänken des alten Theaters errichtet, Wände und Böden enthalten beschriftete Stelen, die in waagerechter oder senkrechter Richtung in das Gebäude integriert wurden.

Das Gelände ist leider nicht regelmäßig zugänglich, ein Blick von der Straße ist aber möglich und lohnt sich.

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Bild03
Der Weg von Chorió hinauf zur Burg ist gut ausgeschildert.